Muscle Car Tour 2018 - Mountain Cross | Trentino Italien

Muscle Car Tour No. 19 | Ein Reisebericht

Vom 18. bis 22. August führte die MCT 2018 von Schweinfurt durch die Alpen Österreichs und Italiens in das Trentino.  Gestartet sind wir wie immer früh morgens um 5.30 Uhr in Schweinfurt. Es waren alle die aus der nördlichen Hälfte Deutschlands anreisten pünktlich am Treffpunkt im Autohaus Roger Wendling.  Die Fahrt nach Süden führte über Bamberg, Nürnberg, München, Bad Tölz, den Sylvensteinspeicher entlang der Isar nach Seefeld in Tirol. Unterwegs schlossen sich die Teams Mustang STICK SHIFT und Camaro ZL1 PRESS MEDIE uns an.

In dem schönen Ausflugslokal Triendlsäge (www.triendlsaege.at) trafen wir die restlichen Tour-Teilnehmer, die aus Erding, Bodensee, Freiburg und Aalen nach Tirol fuhren.

Die Fahrt nach Süden führte über Bamberg, Nürnberg, München, Bad Tölz, den Sylvensteinspeicher entlang der Isar nach Seefeld in Tirol. Unterwegs schlossen sich die Teams Mustang STICK SHIFT und Camaro ZL1 PRESS MEDIE uns an.

Nach dem Mittagessen ging es weiter Richtung Südtirol über den Zirler Berg, Innsbruck, dem Brenner nach Sterzing. Hier wählten wir die Route über das Penser Joch und es gab die erste Gelegenheit zum Kurven surfen. Oben am Paß hielten für einen Foto Stopp - Handys, Fotoapparate und Drohne waren im Dauereinsatz. Nicht nur von uns, sondern auch viele weitere Auto-, Motorrad- und Fahrradfahrer bewunderten die Muscle Cars.

Flott bergab fuhren wir ins Tal nach Bozen und hier über die Autobahn nach Rovereto in die Unterkünfte. Wir hatten eine komplette Pension fest in unserer Hand. Sehr zu empfehlen ist die Unterkunft Casa del Pitore (www.casadelpittore.it). Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl 2018 haben wir noch einige weitere Unterkünfte zusätzlich gebucht. Wir hatten die Casa del Pittore komplett gebucht und durften somit feiern solange wir wollten und konnten. Der Inhaber war ausgesprochen hilfsbereit, zuvorkommend und vertraute uns den Schüssel zu Küche, Bier- und Weinkeller an.

Am darauf folgenden Tag statt Päße surfen auf dem Programm. Die Fahrten waren vormittags wegen der Urlaubssaison und dem damit verbundenen Verkehrsaufkommen von nur mäßigem Tempo. Daher entschlossen wir zu einer Änderung der avisierten Route und fuhren weniger bekannte Passstraßen an.

Nach der Cappuccino Pause am Passo Sommo ging es über die äußerst schmale (eigentlich nur einspurig befahrbare) Kaiserjägerstraßen hinab zum Caldonazzo See. Es gab einige Fahr- und Ausweichmanöver auf dieser sehr anspruchsvollen Straße die sich wirklich im Zentimeter Bereich des eigenen Fahrkönnens bewegten. Vereinzelt waren neben den bewundernden Blicken für unsere Muscle Cars auch einige erboste Gesichtsmimiken der entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer auszumachen. Wie kann man nur mit einem so breiten Sportwagen hier fahren? Verboten ist es jedenfalls nicht.

Die Änderung der Route bescherte uns den Manghen Paß - auch eng aber sportlich zu fahrende Kehren. Diese sind zum Teil von hoher Steigung in den Spitzkehren, so dass die Hinterachsen bei den Sportwagen nicht ausreichend verschränken um die Differenz auszugleichen. Am einfachsten ging es mit ein bisschen Schwung und einem leichten Drift bei ausgeschalteter Traktionskontrolle :-).

ber das Cembra Tal führte uns der Wege wieder nach Hause in die Pension - natürlich mit einer Cappuccino Pause oben auf dem Manghen Paß. Das Valle di Cembra ist auf der nördlichen Route geprägt von teilweise sehr gut einsehbaren, schnellen und lang gezogenen Kurven mit weiteren Radien. Der Asphalt ist hier sensationell griffig. Die Reifen bauen durch den Belag gepaart mit der  sportlichen Fahrweise sehr guten Grip auf.

Am Montag hieß es fahren - wandern - fahren. Gleich früh morgens flitzten wir über die kurvenreiche und auch mit dem roten rauhen Asphalt versehene SS46 von Rovereto Richtung Schio. Es standen an diesem Tag 52 Tunnel auf dem Programm - nicht per V8 mit Soundcheck in der Röhre, sondern per Pedes.

Die Strada delle 52 Gallerie liegt rund 30 Kilometer östlich des Gardasees an der Grenze der Provinzen Vicenza und Trient.Die „Straße“ weist eine Gesamtlänge von 6.300 m auf, von denen rund 2.300 m in den namensgebenden Tunneln verlaufen. Der Bau der Straße an dem Kalksteinmassiv begann im Februar 1917 an der Südseite des Gebirgsstockes Monte Forni Alti, um so geschützt vor der Artillerie der österreichischen Kaiserjäger im Norden zu sein. Der längste Tunnel, der 19. Tunnel, ist 318 m lang. Der beeindruckendste Tunnel ist aber der 20. Tunnel, der in das Massiv hineinführt, sich wie ein Korkenzieher aufwärts durch den Fels windet und erst vier Windungen später wieder in einer Felsnadel nach draußen führt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Strada_delle_52_Gallerie)

Die Strada delle 52 Gallerie endet am Rifugio Generale Achille Papa. Hier erholten wir uns etwas vom Aufstieg bei einer leckeren Brotzeit und brachen bald wieder auf. Das Wetter war relative schnell nicht mehr so sonnig, wie bei dem Aufstieg. Es ist ja bekannt, dass sich die Witterung in den Bergen schnell ändern kann. So auch an diesem Nachmittag - ziemlich durchnäßt aber glücklich, wohlbehalten und mit vielen Eindrücken im Sinne erreichten wir den Parkplatz am Fuße der Strada 52 Gallerie.

Als Belohnung für die Mühen wurde abends ausgiebig gegessen, getrunken und gefeiert. Nach all den körperlichen, feierlichen und für die Fahrzeuge technisch anspruchsvollen Randparametern, gönnten wir uns am 4. Tage ein weniger straffes Programm. Es war natürlich wie alle Tage begleitet von unglaublich viel Spaß, Sonne, einer bezaubernden Landschaft rund um den Gardasee, Motorensound im Tunnel, gutem Essen und einer großen Portion Muscle Car Gemeinschaft.

Selbstverständlich machten wir Halt in dem Schuhmarkt von Dro für die weiblichen Begleiterinnen und in einer Distillerie bekannt für feine Grappa Delikatessen. Am Grappa fanden alle Gefallen und die Distillerie Pisoni ist sehr zu empfehlen, wenn man in der Region um den Gardasee unterwegs ist. Auf Wunsch erhält man auch eine kostenfrei Führung durch die Sektkeller, die noch zu Zeiten des 1. Weltkriegs in den Felsen getrieben wurden um Munition zu lagern (https://www.pisoni.it/de).

Wer ein Freund des Genusses ist, der sollte auf seiner Reise auch das Ristorante Alla Grotta besuchen (http://www.allagrotta.com/). Das Team um Isa und Ebi Rausch hält Spezialitäten bereit, die es wirklich nur hier gibt! Wie zum Beispiel das Trentiner Fleisch, Schweizer Raclette und den berühmten Bergkäse. Selbstverständlich waren wir auch bei Isa und Ebi zum Abendessen - wie immer, wenn uns eine Tour in diese Region führt.

Am 5. und letzten Tag fuhren wir zwar tatsächlich nach Hause, aber es war kein wirklicher Heimweg. Nein eigentlich war es wie immer. Es war der 1. Tag der nächsten Tour, denn auf der Heimreise entstehen schon wieder die Ideen für die nächste Tour. So auch dieses Mal. 2019 drücken wie die Taste "repeat" und wiederholen den Spaß vorangegangener Jahre. Wieder mit US Cars - nur die Route ändert sich.

Bis dahin, be safe und see you again,

Roger Wendling

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